20151022 Foto TheaterEine bewegende Geschichte des Widerstands aus der Zeit des Nationalsozialismus´ wurde in der vergangenen Woche in zwei Aufführungen für die Schülerinnen und Schüler der Diedrich-Uhlhorn-Realschule ein Stück weit lebendig: Die letzten Stunden der Geschwister Scholl.

Der Weimarer Kulturexpress führte die Theaterinszenierung mit gleichnamigem Untertitel für interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 beider Standorte an zwei aufeinanderfolgenden Tagen auf.

Insgesamt hatten sich 240 Schülerinnen und Schüler, teilweise sogar zu Fuß von der vier Kilometer entfernten Bergheimer Straße aus, aufgemacht und freiwillig zum Besuch der Theateraufführung entschieden, die Patric Tavantis Interpretation der letzten Stunden der Geschwister Scholl vor ihrer Hinrichtung durch die Guillotine am 22. Februar 1943 in einer Zwei-Personen-Besetzung auf der Bühne zeigte.
Vor allem der Mut und die Entschlossenheit von Sophie und Hans Scholl habe sie besonders beeindruckt und sie zum Nachdenken gebracht, gibt Stephanie Habicht, stellvertretende Schülersprecherin am Standort Heyerweg, gerne zu und drückt dabei das aus, was einige ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler nicht nur während der Nachbesprechung empfunden haben. Sie hatte, gemeinsam mit Nele Vetten und Vanessa Schulz als SV-Team gemeinsam mit der Schulleiterin Anita Piel die Initiative für die besondere Veranstaltung ergriffen, in den Jahrgangsstufen 8 bis 10 dafür geworben und bis zum Schluss die selbst entworfenen Eintrittskarten verkauft, um die Aufführungen finanzieren zu können.

„Ich habe nach dem Spruch, den Hans Scholl an die Zellenwand geschrieben hatte, gegoogelt und dabei entdeckt, dass er einem Gedicht von Goethe entnommen ist“, berichtet Vanessa Schulz und fügt hinzu: „Das Gedicht geht sogar noch passend weiter: „Nimmer sich beugen, Kräftig sich zeigen“. Das passte 1777, 1943 und auch noch 2015!“

Die Schülersprecherinnen haben sich fest vorgenommen, den Gedanken nicht aus den Augen zu lassen und sich „kräftig“ zu engagieren: So stehen eine Spendensammelaktion für die Flüchtlinge in Grevenbroich und die Bewerbung um das Siegel „Schule ohne Rassismus“ auf der Agenda für das laufende Schuljahr!

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